- Region Matyó
- Region Palóc
- Csángó
- Volksrachten aus Buzsák
- Sennaer Volkstracht
- Schwaben
- Sokacen
- Zigeuner
- Kalocsaer Volkstracht
- Alföld
- Siebenbürgen
- Szekler
- Torockóer Volkstracht
- Kalotaszeg
- Mezőség
- Hochland
Kiállítások
Region Matyó
Sie leben im Komitat Borsod, in Mezõkövesd und Szentistván. Hier wurden die reicherziertesten und buntesten Trachten getragen. Sie verdienten sich ihr Brot als Tagelöhner auf weit entfernten Gütern. Trotzdem das Überleben zwischen den beiden Weltkriegen sehr schwer war, haben sie sehr auf ihre Kleidung geachtet. Im Gegensatz zu den kurzen Röcken ihrer Zeit, reichten ihre Röcke fast bis zur Erde. Die besondere Glockenform erhielt er durch die weite Rüsche die am Saum des Unterrockes angenäht war. Die bunten Sommerhemden wurden "Fellökõ" genannt. Die langärmeligen Winterhemden hiessen "Litya". Auf ihren Köpfen trugen sie geschraubte, zeltförmige, bartige Tücher. Die Braut hatte einen hohen und breiten Kranz auf dem Kopf. Zu der Bekleidung der Manner gehörte unter anderem ein oft fast 2 m breites Hemd, eine reich bestickte Schürze, der hohe "Bárci"-Hut, welcher von kleinwüchsigen Mannern in Mode gebracht wurde.
Bursche in Schürte nut Matyó Frau |
Alte - Matyó - Spinnerin mit Spinnrad |
Matyó Mädels | Matyó Frau mit geschraubten Tuch und in bunten Winterhemd |
Region Palóc
Sie bewohnten das Komitat Nográd und die, an die Slowakai angeschlossenen Gebiete. Ihre Kleidung unterscheidet sich von Dorf zu Dorf. Wenn die vielen kleinen Ortschaften von Börzsöny, Cserhát, Mátraalja zu einer Pfarrgemeinde, einer Mutterkirche gehörten, zeigte sich in den Trachten viel ähnlichkeit. Hier trug man die vielfältigsten und buntesten Kopfbedeckungen. Die Haube aus Ludonyhalász gefiel Sándor Petõfi so sehr, dass er in sein Tagebuch schrieb: wenn er heiraten sollte, schenkt er seiner Frau eine solche Haube. In Hollókõ werden diese Hauben bei Festlichkeiten bis zum heutigen Tage getragen. Junge Frauen tragen eine nicht weniger Schmucke, mit Perlen besetzte, rüschenbesetzte Haube. Die Kazaer Frauen wickeln ihr Haar zu einem Knoten und darauf setzen sie die verschiedensten Hauben. Die die verschiedenen Stufen der Festlichkeit ausdrückenden Grosse Rosen, silberbestickten und goldbestickten Hauben, deren Höhe oft mehr als 4 Spann betrug. Sie rahmten den Kopf wie eine Krone ein. In den Jahren der Grubeneröffnungen hatte man Sorge, dass die Grubenarbeit die Traditionen der Bauern beenden werde. "Was für den Wein die Filoxia, für die Kartoffeln Kartoffelkäfer ist, ist für Palóc das Steinkohlegebiet." Entgegen den Befürchtungen blieben die schmuckvollen Trachten bis in unsere Zeit bestehen.
Junge Ehrfrau aus Kazar, Komitat Nógrád |
Junge Ehefrau aus Nemti Komitat Nógrád |
Junge Ehfrau aus Recsk Komitat Nógrád |
Gebäude
Csángó
Auf Grund ihrer geographischen und ethnischen Isolation bilden sie die Volksgruppe mit der ältsten Kultur der rumanischen Ungaren. In ihren Trachten bewahren sie die osteuropaische Tradition. Ihre Stickerei ist individell: klein und geometrische Muster. Die Frauen trugen Hüllenröcke, welche heutzutage nicht mehr getragen werden. Dies war die allererste und einfachste Art von Rock, welche das schwache Geschlecht angezogen hat.
junge "Csángó" Ehefrau aus dem Jahre 1890 aus Hosszúfalu Siebenbürgen |
Moldauer "Csángó" Mädchen aus Lészped |
Volksrachten aus Buzsák
In Külsősomogy bilden entlang des Nagyberek 3 kroatische Ortschaften - Tótszentpál, Táska, und Buzsák - eine sehr aufregende volkskundliche Einheit in ihrer Trachtenkultur. Sie benutzten drei Stickereiarten, "rátétes", "vézás" und die Hexenart, aus denen sehr geschmackvolle Kleidungsstücke entstanden. Die Männer trugen bei festlichen Anlassen "kanásztáncos" (Schweinehirttanzende) Hosen.
Buzsáki lány rátétes ruhában |
Buzsáki lány boszorkányos ruhában |
Sennaer Volkstracht
Aus dem südlichen Teil von Somogy stammende Tracht. Weniger verziert, weist eher auf verfeinerten, bürgerlichen Geschmack hin.
Mädchen aus Szenna Komitat Somogy |
Schwaben
Im 16. Jhd. siedelten hauptsächlich Schwaben aus dem Rheingebiet nach Ungarn. Sie lebten in den Komitaten Baranya, Tolna, Pest. Sie haben sich ihre Kultur grösstenteils bewahrt. Mit ihrem Fleiss und Können haben sie sich die Anerkennung ihrer ungarischen Landsleute erworben.
Braut aus Palotabozsok |
Sokacen
Eines der südslawischen Völker, die ab des 15. Jhd. vor den Türken in Richtung Norden flohen. Sie lebten im Komitat Baranya, hauptsachlich in der Nahe von Mohács.
Sokac Frau und Mann aus Szederkény |
Zigeuner
Sie wanderten im 14. Jhd. aus Indien hauptsächlich nach Osteuropa ein. Auf ihre Zugehörigkeit kam im 18. Jhd. erst ein im deutschen Flachland lernender Student aus Siebenbürgen, während er die indische Sprache studierte. Früher wurde geglaubt, die Zigeuner stammen aus Ägypten und man nannte sie deshalb Pharaonen, was sie als beleidigend empfanden. Maria Teresia ordnete deshalb an, sie als -Neue Ungaren- zu bezeichnen. Den Beruf des Schmiedes und des Wagners verstanden sie hervorragend. Ihre Musiker wurden die Hauptüberbringer für die ungarische Volksmusik und die Volkslieder.
Lókupec - Zigeuner und Ehefrau Komitat Zala |
Kalocsaer Volkstracht
Kalocsa (Komitat Bács-Kiskun) und Umgebung wurden durch die Gartenkultur und den Paprikaanbau reich gemacht. Die Mädchen und Frauen der Bauern begannen in Seidenröcken und Seidenhemden zu gehen, welche mit naturgetreuen Motiven bestickt wurden. Die Planung der grossflachigen Muster war die Aufgabe besondere Frauen, von denen die Besten mehr als 40 Blumenmuster kannten. Wahrend der Fastenzeit bestickten sie ihre Kleider mit blauem, lia und grünem Garn, diese Stücke wurden traurige Baumwollhemden genannt.
Kleines Mädchen aus Öregcsertő Komitat Bács-Kiskun |
Alföld
bürgerlich-bäuerliches Mädchen aus Debrecen |
Debrecen im XVII. Jahrhundert |
Szolnok im XVIII. Jahrhundert | Frau vom Derecske |
Fisher und seine Frau von Szeged |
Tóth-er Mann von Békéscsaba |
Junger Mann in rajthuzli von Kecskemét | Tschikos von Mezőhegyes |
Falkner aus Hortobágy | Tschikos von Hortobágy |
Gebäude
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Siebenbürgen
Siebenbürger
Durch den Trianoner Friedensvertrag 1920 erhielt das ebenfalls gegen die Entente kämpfende Rumänien - das eine Woche früher als Ungarn aus dem Krieg austrat - unter dem Vorwand der Gerechtigkeit Siebenbürgen. Die 2,5 millionen Ungaren die seit fast 1000 Jahren zur ungarischen Krone gehörten, wurden zu einer Minderheit, den seit dem 15 Jhr. einwandernden Italienern gegenüber (heute Rumänen). Im Laufe der Zeit verging die ungarische Autonomie. Offen und versteckt sind sie einer gewaltsamen -Rumanisierung- ausgesetzt. Ihre Traditionsliebe, Nationalempfinden, ihr Wissen und Können im Handwerk und in der Volkskunst sind führend im Karpatenbecken.
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Szekler
Nach der Legende, eine Gruppe die vom Führer Csaba, dem Sohn Attilas dem Hunnen, zurückgelassen wurde, mit dem Versprechen, wenn ihnen etwas Schlimmes widerfahrt, er auf Sternenwegen zu ihnen zurückkehren wird, um ihnen zu helfen. Bestimmend für ihre Tachten ist, dass die Grundmaterialien traditionell handgefertigt werden. Seblstgewebte Schafswolle, Hanf, Leinen, und Selbstgefertigtes Schafsleder, das sie selbst zuschnitten und verarbeiteten. Die Männerhemden wurden aus Hanf und Leinen gefertigt. Ihre Hosen, die sie Strumpfhosen nannten, entstanden aus rohweißem Wollstoff. Darauf kam die Verschnürung (je nach Zugehörigkeit schwarz, rot) oder das Heldenband. Im Winter trugen sie Jacken aus grobem Tuch, welche auch mit Schnüren besetzt wurden.
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Torockóer Volkstracht
Die Bewohner des im Komitaes Torda-Aranyos befindlichen Torockó lebten vom Eisenerzabbau. In mit Wasserkraft betriebenen Eisenschmieden stellten sie für Siebenbürgen Eggen, Hacken, Beile, Sensen her. Später machten der moderne Eisenerzabbau und die Industrie die mit einfacher Technik arbeitenden Werkstätten überflüssig. Das städtische Selbstbewusstsein jedoch blieb. Auch in ihren Trachten blieben solche Eigenheiten, deren Parallelen wir in früheren Jahrhunderten in den stadtischen adligen Bekleidungen finden können, erhalten. Der Schmuck der Mädchen war der Jungfernkranz, welcher mit goldener. Spitze bezogen war. Von beiden Seiten fielen Bänder auf Schultern und Rücken.
Kleines Mädchen und junge Ehefrau aus Torockó |
Kalotaszeg
Im Komitat Kolozs gehören an die 40 Dörfer zu Kalotaszeg. Ihre Trachten zeigen die Siebenbürgener Herrenverzzierungen, Schnittmuster des 17. Jhd. Der oberste Unterrock wurde sorgfältig in kleine Falten gelegt, da er unter dem Überrock, welcher vorne hochgesteckt wurde, vorsah, Dieser Überrock hiess musszuj oder bagazia. Dieser sehr weite, schwarze Rock war innen mit bunten breiten Stoffstreifen besäumt. Wenn die nicht vernähten Vorderteile des Rockes zu Taillie hochgesteckt wurden, gerieten die bunten Säume nach aussen. Berühmt sind ihre aus Glas und Perlmuttperlen gefertigten Schmetterlinge, die die Jungfernkranze verzieren. Der Jungfernkränze wurde nach der Hochzeit mit eine Haube für die Ehefrau vertauscht.
Konfimirter Junge aus Mákóalva Kalotaszeg, Siebenbürgen |
Ehefrau im "Durandré" Magyargyerőmonostor Siebenbürger |
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Mezőség
Szék ist ein nordöstlich von Kolozsvár liegendes Salzabbaugebiet. Im 13 Jhd. erhielt das hervorragend bevölkerte Szék, mit seinen vielen Gewerben, Messen, alten Schulen das Stadtrecht. Zurückhaltend ausgewählte Farben und adlige Einfachheit charakterisierte die Trachten aus Szék. In der Bekleidung des Mannes dominierte weiss-schwarz-blau, in der der Frauen weiss-schwarz-rot. Männer und Frauen trugen gleichermassen Stohhüte. Frauen jedoch nur zur Arbeit auf dem Feld.
Mann und junge Ehefrau aus Szék, Siebenbürgen |
Hochland
Der dem 1. Weltkrieg folgende Friedensvertrag schloss das ungarische Hochland an Tschechien an und es gelangte unter dem Namen Slowakai auf die Landkarte Europas. In dem Nachfolgestaat, der die Minderheiten in Angst hielt, bekennen sich trotzdem noch 6-700 tausend Menschen zu ihrem Ungarntum. In der letzten Zeit milderte oder besser verschleierte eine demokratischere Regierung ihre uneuropäische nationalitätsunterdrückende Politik.
junges Mädel von Nyitraderecske |
junges Mädel von Ipolyszalka |
Brauthochzeitskleidung von Nyitragerencsei |